Schauspielhaus Bochum: Diese Stücke halten den Längenrekord

Aktualisiert: 30.09.2023, 15:00 | Lesedauer: 2 MinutenEpische Ausmaße: „Die Nibelungen“ mit Felix Rech und Jana Schulz dauerten 2013 im Schauspielhaus Bochum weit über fünf Stunden.

Epische Ausmaße: „Die Nibelungen“ mit Felix Rech und Jana Schulz dauerten 2013 im Schauspielhaus Bochum weit über fünf Stunden.

Foto: Arno Declair / Schauspielhaus Bochum

Bochum.  Sieben Stunden werden die Zuschauer bei „Die Brüder Karamasow“ im Schauspielhaus Bochum sitzen. Doch es gab noch weit längere Theaterabende.

Sieben Stunden ins Theater? Wer das Marathonstück „Die Brüder Karamasow“ im Schauspielhaus Bochum sehen will, sollte sich auf einen längeren Abend einstellen. Dabei hat es ähnlich fordernde Aufführungen in der Geschichte des Hauses häufiger gegeben – und die Marathonsitzung von Johan Simons ist keinesfalls die längste.

Ältere Theatergänger denken noch häufiger an „Hamlet“, mit dem sich Ex-Intendant Frank-Patrick Steckel 1995 aus Bochum verabschiedete: mit sieben Stunden ähnlich lang wie „Karamasow“. „Während einer Pause lagen einige Damen auf den Sitzmöbeln im unteren Foyer und hielten einen Spätnachmittagsschlaf“, erinnert sich Hajo Salmen, Vorsitzender des Freundeskreises.

Sechs Stunden im Schauspielhaus Bochum, das ist keine Seltenheit

  • Mit „Die Brüder Karamasow“ bringt Intendant Johan Simons einen 1200-Seiten-Wälzer ins Schauspielhaus Bochum. Lesen Sie hier unsere Eindrücke von der Probe – und was genau geplant ist.

Der Auftakt von Leander Haußmann mit Tschechows „Die Vaterlosen“ noch im gleichen Jahr maß acht Stunden, allerdings aufgeteilt auf zwei Abende. Einmal wurde die Inszenierung am Stück gespielt. Etwa viereinhalb Stunden dauerte Ibsens „Brand“, von Steckel 1993 inszeniert. Die „Nibelungen“ in der Regie von Roger Vontobel mit Jana Schulz und Minna Wündrich erreichten 2013 über fünf Stunden. Zur Pause gab es Gulasch, auf dem Vorplatz brannte ein großes Feuer.

Den Rekord hält Ex-Intendant Saladin Schmitt

Schon länger zurück liegt die Uraufführung von „Kleiner Mann, was nun?“, die Peter Zadek 1972 Schauspielhaus brachte. Der erste Zugriff dauerte fünfeinhalb Stunden, nach der Voraufführung wurde eine Stunde gestrichen. Die TV-Fassung wurde später noch weiter eingedampft.

Den Rekord hält allerdings Ex-Intendant Saladin Schmitt: Seine Inszenierungen von Goethes „Faust“ Teil eins und zwei im Jahr 1920 dauerten jeweils über sechs Stunden. Wer beide Teile sehen wollte, saß also zwölfeinhalb Stunden im Theater. (sw)

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